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SALON LUITPOLD #Schule Sterben Weltuntergang

Programmleitung

SALON LUITPOLD
Schule Sterben Weltuntergang

Cafe Luitpold, München
Spielzeit: Oktober 2012 bis Januar 2013

Programmheft

 

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25.10.2012

SCHULE? SELBER MACHEN!
Ein Fortbildungsgespräch mit Ulrike Kegler und Wibke Stock

Was können wir konkret tun? Nach diskussionsreichen Abenden zu Stand und Zukunft der Bildung in unserem (Bundes)Land stellt der 3. Bildungssalon Menschen vor, die Schule „ganz einfach“ selber machen – und das höchst erfolgreich! Zu ihnen gehört Ulrike Kegler, seit 16 Jahren Leiterin der Montessori-Schule in Potsdam. 2007 wurde die staatliche Gemeinschaftsschule mit dem Deutschen Schulpreis der Robert-Bosch-Stiftung ausgezeichnet. 470 Kinder und Jugendliche genießen dort die Freiheiten einer reformierten und inklusiven Schulbildung. Eine der wenigen Alternativen zum immer noch – vor allem auch in Bayern – vorherrschenden Separationsdenken hat vor vier Jahren auch in München ihre Tore geöffnet. Über all das, was neben Visionen, Mut und Ausdauer nötig ist, um in unserer Stadt eine Schule zu gründen, berichtet Wibke Stock. Sie gehört zu dem kleinen Team von engagierten Eltern und Lehrern, die die Integrative Montessori Schule an der Balanstraße ins Leben riefen, deren pädagogischer Vorstand sie heute ist.


 

27.11.2012

MEMENTO MORI
Zeitgemäße Betrachtungen über den Tod von Eckhard Frick und Florian Rauch

„Es ist etwas Bedeutsames, sich an den Tod zu gewöhnen“, schrieb Seneca. Der römische Philosoph gilt als Wegbereiter der ars moriendi des mittelalterlichen Christentums und diese Sterbekunst war Teil der Lebenskunst, der ars vivendi. Unsere moderne, säkulare Gesellschaft, in der vor allem Jugendlichkeit und Leistung hoch im Kurs stehen, neigt dagegen dazu, Krankheit und Tod zu verdrängen. Angst und die Suche nach spirituellem Halt und Ritualen des Abschiednehmens erfüllen viele Betroffene und ihre Angehörigen. Der November-Salon stellt zwei herausragende Persönlichkeiten vor, die sich in Praxis und Forschung für eine ganzheitliche Betrachtung unserer Existenz eingedenk ihrer Endlichkeit einsetzen: Zu Gast sind Florian Rauch, Gründer der Aetas Lebens- und Trauerkultur GmbH in München und Pater Eckhard Frick SJ, Facharzt für Psychosomatische Medizin, Psychiater und Psychoanalytiker. Der Theologe und Professor an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München gehört zu den Mitbegründern und Lehrenden von Spiritual Care, eines europaweit neuen medizinischen Faches am Interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin des Klinikums der Universität München.


 

18.12.2012

LANG LEBE DER WELTUNTERGANG
Eine retro-futuristische Gesamtschau mit Christopher Roth, Christopher Diez und Stefan Gabányi

Am 21. Dezember könnte mal wieder die Welt untergehen. Es ist also 5 vor 12, um die Zeit anzuhalten, das Gewesene Revue passieren zu lassen und in vorweihnachtlicher Besonnenheit zu taxieren, ob bzw. wie alles mit allem zusammenhängt. Ein Funken Film & Fluxus, ein retro-futuristischer Talk zum Jahres(und Welt)untergang und der alles bewegenden Frage, warum eigentlich was passiert und mit welchen Folgen – für München und den Rest der Welt.
Kaum einer könnte dafür prädestinierter sein, als Christopher Roth. Der Autor, Künstler und Filmemacher ist Experte, wenn es um eigenwillige Analysen und das Jonglieren mit historischen Ereignissen geht. Dafür stehen Projekte wie die Publikationsreihe 80*81und internationale Kongresse zu der Frage „What happened 2081?“, die Roth gemeinsam mit dem SPIEGEL-Journalisten Georg Diez initiierte. Roth ist seiner Zeit weit voraus. Wie sein 1982 verfasstes Buch „200D“, das erst drei Jahrzehnte später als Vorreiter der Popliteratur und hippes Zeitdokument verstanden und gefeiert wurde! Versinken wir also gedanklich in die roten Ledersitze eines Mercedes Benz Diesel 200D und warten getrost ab, ob die Rechnung bzw. der Stern an diesem Abend aufgeht. Letzte Fragen werden hochprozentig beantwortet, denn mit von der Partie ist Stefan Gabányi, viele Jahre Keeper und Whisky-Experte im Schumann’s, und zweifellos Münchens tiefgründigster Barchef und Metaphysiker des Rausches. Im Weltuntergangsjahr gründete er seine eigene Bar am Beethovenplatz!


22.1.2013

GENIESSEN SIE, ROT UND SÜSS!
Philosophische Wein- und Schokoladendegustation mit Robert Pfaller und Nicole Graeber

Alles ist heute „ohne“, „Kaffee ohne Koffein, Bier ohne Alkohol, Cola ohne Kalorien, Schlagobers ohne Fett, Sex ohne Körperkontakt“. Dass wir uns diese Reduzierung des Lebens als Gewinn verkaufen lassen, sollte zu denken geben, so der Kulturwissenschaftler Robert Pfaller in seinen ebenso unterhaltsamen wie pointierten Analysen unserer Verbotsgesellschaft. Der Ordinarius für Philosophie an der Universität für angewandte Kunst Wien sieht durch die allseits gepredigte Mäßigung wichtige Kulturtechniken schwinden. Dagegen seien die ausgezeichneten Rotweine aus dem Hause von Nicole Graeber, Winzerin und Betriebsleiterin des gleichnamigen Weinguts in der Pfalz, dringend empfohlen. Serviert werden dazu ausgewählte Schokoladen aus der Luitpold-Konfiserie. Genuss fürs Hirn, der auf der Zunge zergeht! Denn schon bei Epikur steht geschrieben, mit der Mäßigung müsse man maßvoll umgehen, weil sie selbst sonst zum Exzess wird.

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