Programmleitung
SALON LUITPOLD
Kunst Bildung Ökonomie
Spielzeit: Juni bis September 2014
Cafe Luitpold, München
Programmheft
24.6.2014
KUNSTMARKT GONE CRAZY!?
Diskussion mit Marta Gnyp, Ioannis Christoforakos, Max Gölitz und Julian Rosefeldt
Mit namhaften Akteuren der internationalen Kunstszene diskutiert Holger Liebs, Chefredakteur des Kunstmagazins Monopol, die Realität des Kunstmarkts „gone crazy“: ein Gespräch über Faszination und Logik des Kunstsammelns und die Zukunft dieses höchst spekulativen Handels oder „Artflippings“, wie Marta Gnyp die fieberhafte Jagd nach schnellem Geld auf dem Kunstmarkt bezeichnet. Die holländische Kunsthistorikerin und -beraterin gehört neben Julian Rosefeldt, Künstler und Professor für digitale und zeitbasierte Medien an der Münchner Akademie der Bildenden Künste, Max Gölitz, Kunstmanager und Leiter des Galerie Häusler Contemporary München, und dem Sammler Ioannis Christoforakos zu den Gästen des Salons.
In Kooperation mit Monopol
15.7.2014
WIE WIR SCHULE MACHEN
Bildungsrunde mit Claudia Langer, Günther Schmalisch, Maria Hufert und Rainer Schweppe
Gemeinsam für das Leben lernen oder einsam büffeln im Turbo-Modus, Inklusion statt Exklusivität, Ganztags- und Gesamtschulkonzept – die Liste, was Schule heute leisten soll, ist lang. Dass es trotz systemischer Trägheit und politischer Wechselbäder viel Raum für Gestaltung gibt, belegen zwei ausgezeichnete Orte des Lernens und deren Macher: Claudia Langer und Günther Schmalisch, Leiter des Albrecht-Ernst-Gymnasiums in Oettingen, sowie Maria Hufert, Sonderpädagogin und Abteilungsleiterin der Erich-Kästner-Schule in Hamburg. Sie sprechen über ihre Visionen und alternative Wege innerhalb des staatlichen Systems. In der Diskussion mit Münchens Stadtschulrat Rainer Schweppe, Mitglied der Jury des Deutschen Schulpreises, geht es um keine Gegenüberstellung von Bayern und Hamburg, sondern um ein Zuhören und voneinander Lernen über die Grenzen von Schulformen und Bundesländern hinweg.
Es moderiert die Stern-Bildungsredakteurin Catrin Boldebuck.
In Kooperation mit Stern
30.9.2014
ALLES KANN ABGEZAHLT WERDEN
Über Freiheit, Schuld und Schulden diskutieren Birger P. Priddat, Wolf Dieter Enkelmann und Frank Augustin
In dem Credo „Alles kann abgezahlt werden“ gründet für Friedrich Nietzsche „Einigkeit und Recht und Freiheit“, jene Grundfesten unserer politischen Verfassung. Und beweist nicht auch die Dynamik unseres kreditfinanzierten Wirtschaftssystems, dass er mit seiner These richtig liegt? Mehr denn je gibt es jedoch begründeten Zweifel daran, dass wirklich alles abgezahlt werden kann. Vielmehr verdichten sich die Zeichen, dass am Ende unserer Tage eine offene Rechnung an zerstörten Naturressourcen und gesellschaftlicher Verarmung steht. Das Lied der Freiheit wäre ausgesungen – und wir wären schuld.
Birger P. Priddat, Philosoph und Ökonom, Universität Witten/Herdecke, Wolf Dieter Enkelmann, Wirtschaftsphilosoph, Institut für Wirtschaftsgestaltung München, und Frank Augustin, Chefredakteur des philosophischen Wirtschaftsmagazins Agora42, diskutieren Auswege aus dem moralischen und ökonomischen Verschuldungsparadox der Gegenwart.
In Kooperation mit Agora42. Das philosophische Wirtschaftsmagazin