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Sofia Dona APPLAUS

Sofia Dona: APPLAUS

Ortsspezifische Klanginstallation
11. Mai bis 11. Juni 2019, 7 – 23 Uhr
Hauptbahnhof München / Starnberger Flügelbahnhof
Audio-Loop, Soundsystem mit acht Lautsprechern; Tafel; Poster

Künstlergespräch (auf Englisch) am 22. Mai, 18:30 Uhr
Sofia Dona im Gespräch mit dem Kunstwissenschaftler Gürsoy Doğtaş
Starnberger Flügelbahnhof

Starnberger Flügelbahnhof, Haubtbahnhof München | Foto: Sofia Dona


Die Klanginstallation „Applaus“ erinnert an den Starnberger Flügelbahnhof in München als Willkommens-Ort – 1989 für die DDR-Bürger*innen nach dem Mauerfall und 2015 bei der Ankunft von Geflüchteten. Das Kunstprojekt lenkt den Fokus auf den damaligen Applaus. Vor dem Hintergrund des aktuellen politischen Klimas und Erstarkens des Rechtsradikalismus stellt Sofia Dona mit ihrer akustischen Erinnerung die Frage: Wie nehmen wir diesen Applaus heute wahr? Was löst er jetzt in uns aus?
Die Soundinstallation lädt am historischen Ort dazu ein, das Willkommenheißen von 2015 nochmals zu erfahren – im Moment der baulichen Transformation des Münchner Hauptbahnhofs.

Im Rahmen des Projekts wird im Starnberger Flügel eine Tafel angebracht, die an die Geflüchteten und DDR-Bürger*innen erinnert. Die Klanginstallation begleitet auch eine Posterkampagne auf Litfaßsäulen. So werden die Ereignisse von November 1989 und September 2015 in die Stadt hineingetragen und suchen die Rückbindung an den Trakt des Bahnhofs, der nach den Umbauarbeiten verschwunden sein wird.

Mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Bahn AG und „Mein Einkaufsbahnhof“ – MEKB GmbH.

„Applaus“ ist ein Projekt der Reihe „Frequenzen – Akustische Dimensionen der Stadt“ des Kulturreferats der Landeshauptstadt München/Kunst im öffentlichen Raum. Zwischen Mai und Oktober widmen sich temporäre Arbeiten von insgesamt acht Künstler*innen der Bandbreite klanglicher Dimensionen im öffentlichen Raum.                                                    

Plakatkampagne zu der Klanginstallation von Sofia Dona

Über Sofia Dona      Das Werk der Architektin und Künstlerin Sofia Dona (geboren 1981 in Athen, lebt und arbeitet in München) beschäftigt sich interdisziplinär mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Fragen durch ortsspezifische Arbeiten. Ob im Grenzbereich zwischen Mexiko und den USA, in ihrer Geburtsstadt Athen, in München, Leipzig oder Detroit, Dona schafft Installationen und Videoarbeiten, die etablierte Alltagsvorstellungen verzerren. Sie untersucht Phänomene der Vertreibung, setzt sich mit architektonischen Symbolen der Macht auseinander, betrachtet historische Situationen und Geschichten aus einer anderen Perspektive, um verborgene, vergessene oder unbemerkte Elemente zu enthüllen. Ein wichtiger Teil ihrer künstlerischen Praxis ist die Erzeugung eines verfremdenden Effekts, der sowohl entlarvende als auch poetische Werke hervorbringt.
2018 erhielt Sofia Dona den Förderpreis der Landeshauptstadt München, gefolgt von Ausstellungen u.a. in der Architekturgalerie und Lothringer13 Halle. 2019 zeigt das Maximilians-Forum (9.10.-17.11.) eine neue ortsspe-zifische Arbeit; parallel läuft die Einzelausstellung im Kunstpavillon Tiroler Künstler*schaft (6.9.-9.11.) in Innsbruck/AT. Im Sommer zeigen Gruppenausstellungen im Rahmen von „Gardentopia“/Matera Basilicata Foundation/IT (Juni) und „Territories“ IMAP, Tijuana/MX (Juli) Arbeiten von Sofia Dona.

Homepage https://sofiadona.com                                   

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