Programmleitung
SALON LUITPOLD
Ex Oriente Lux Bildungsflash Bier & Brot
Spielzeit: Juni bis September 2013
Cafe Luitpold, München
Programmheft
18.6.2013
EX ORIENTE LUX
Einblicke in die arabische Kunst und Kulturszene von Till Fellrath und Samir Nasr
Ob Beirut, Dubai oder Sharjah: Die internationale Kunstwelt ist seit einiger Zeit gen Osten ausgerichtet. Grund dafür ist eine wachsende Zahl an privaten Sammlungen, Museen und Biennalen, die von Gründerzeit künden und den Nahen Osten in neuem Licht erscheinen lassen. Seine Regionen und Gesellschaften im Singular abzufassen, ist jedoch ungenau. Ähnlich unscharf mag es sich auch mit unserem Anspruch an die grenzenlose Übertragbarkeit einer Definition von Gegenwartskunst verhalten, die Identität, Ideologie und Freiheit kritisch reflektieren soll. Dass Globalisierung die autoritären Vorgaben des tansnationalen Kunstmarktes aushebeln und künstlerische Produktion jenseits institutionalisierter Vorgaben und nationaler Ideologien mobilisieren kann, ist eine Hoffnung. Angesichts der politischen und sozialen Umbrüche der arabischen Welt widmet sich der Salon der Frage, wie diese von ihren Künstlern verarbeitet, und in welchen Zusammenhängen ausgestellt werden. Wer sind ihre Protagonisten? Und wie sind ihre Werke für unsere Augen lesbar zu machen?
Eingeladen, Einblicke in das spannende Feld der zeitgenössischen arabischen Kunst und Kultur zu geben, ist Till Fellrath – als Kurator zahlreicher Ausstellungen auf dem Gebiet von Orient und Okzident ein langjähriger Kenner beider Welten. Gemeinsam mit seinem libanesischen Kompagnon Sam Bardaouil betreibt er die multi-disziplinäre Plattform Art Reoriented mit Sitz in München und New York. Zu ihren jüngsten Projekten gehört die Bespielung des libanesischen Pavillons auf der diesjährigen Biennale von Venedig.
Neben Till Fellrath ist der Regisseur Samir Nasr aus Berlin zu Gast. Mit seiner Heimat Ägypten verbindet ihn das Engagement für die dortige Demokratiebewegung, und sein neuestes Filmprojekt, die Verfilmung des Romans „Sharaf“ des regimekritischen Schriftstellers Sonallah Ibrahim über den Zustand der ägyptischen Gesellschaft in den letzten Jahren der Ära Mubarak.
9.7.2013
WIR SIND VIELE. GIB BILDUNG DEINE STIMME!
Diskussionsrunde zur bayerischen Bildungsflash-Kampagne, u.a. mit Julia Pollert, Ursula Walther, Franziska Bleß und Klaus Wenzel
Was kann jede(r) von uns tun, um die dringliche Schul- und Bildungsreform aktiv mitzugestalten? „Gib Bildung deine Stimme!“ lautet die Antwort und der Leitsatz der bayernweiten Kampagne Bildungsflash, die im gegenwärtigen Landtagswahlkampf Sprachrohr und Plattform für alle ist, die sich für mehr Bildungsgerechtigkeit einsetzen. Mit dieser bespielhaften Initiative wollen zahlreiche Gruppen und Verbände von Schülern, Studenten, Lehrern und Eltern Druck auf die Politik ausüben. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Forderungen für ein nachhaltig reformiertes, faires Bildungssystem in die Tat umzusetzen. Worum es im Einzelnen geht, stellt Julia Pollert (Geschäftsführerin der Stiftung Gesellschaft macht Schule e.V.) im Gespräch mit Ursula Walther (Sprecherin des Bayerischen Elternverbands), Franziska Bleß (Vertreterin der LandesschülerInnenvereinigung Bayern e.V.), und Klaus Wenzel (Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands BLLV) vor.
Wie viel Potential in jedem Kind steckt, und dass Schule auch ganz anders funktionieren kann, demonstriert Carl Mirwald mit Beispielen aus seiner Praxis als Schulleiter der Montessori-Fachoberschule München, sowie mit Ausschnitten aus dem Film „Individualisierung. Das Geheimnis guter Schulen“ – Prädikat: absolut sehenswert!
24.9.2013
HEUTE BACK ICH, MORGEN BRAU’ ICH
Ein Salonabend im Zeichen bayerischer Brot- und königlicher Bierkultur mit SKH Prinz Luitpold von Bayern; begleitet von einem 4-Gang Menü und dem Harfenduo Franziska & Franz Eimer
Brot und Bier haben Geschichte geschrieben, nicht nur in Bayern. Seit frühesten Zeiten gilt die Hefe-Getreiderezeptur als Inbegriff von Nahrung und Reichtum – in zahlreichen Kulturen steht sie aus diesem Grund im Mittelpunkt von religiösen Ritualen und Festen. Für Schlagzeilen war gesorgt, wann immer diese Lebensmittel knapp wurden: So soll Getreidemangel eines der Motive für den Ansturm hungriger Bürger auf den Hof von Versaille gewesen ein, und bayerisches Bier Auslöser für einen französisch-deutschen Bierkrieg, der kurz vor dem deutlich ernsteren Waffengang 1870/1 einsetzte.
Doch französische Kampagnen gegen das „deutsche Gift“, die zollfreie Einfuhr deutschen Biers, gehören der Vergangenheit an. Im Zeichen des 50-jährigen Bestehens des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags und des 180. Münchner Oktoberfests lädt das Cafe Luitpold zu einem zünftigen Menü rundum königlich bayerische Brot- und Braukultur: Ein Ausflug in die Geschichte unserer kulinarischen Prägung, amüsante Anekdoten an bester bayerischer Musik garantiert!