Programmleitung
SALON LUITPOLD
Mehr Licht!
Spielzeit: Juni bis September 2015
Cafe Luitpold, München
Programmheft
16.6.2015
DESIGN UND ETHIK
Podiumsgespräch mit Manja Unger-Büttner, Michael Lanz, Stephan Ott und Peter Wesner
„Was soll ich tun?“, lautet die zweite der vier kantschen Fragen, deren Beantwortung auch Designern mit jedem Auftrag aufs Neue die Dilemmata der Ethik vor Augen führt. Der Salon betrachtet den Zusammenhang von Ethik und Design unter wirtschaftlichen wie juristischen Aspekten, in der Designausbildung und im täglichen Geschäft. Diskutiert wird, inwiefern sich Designer diesem Thema stellen müssen, können oder wollen, und inwieweit ihre Antworten ethischen Maßstäben letztlich auch standhalten.
Ethik im Gestalten einer alternden Gesellschaft ist der aktuelle Forschungsschwerpunkt der Designerin und Philosophin Manja Unger-Büttner, Mitarbeiterin der Professur für Technikphilosophie der TU Dresden. Mit ihr wird Michael Lanz, Geschäftsführer der Designagentur Designaffairs und Professor und Leiter des Instituts „Industrial Design“ am Joanneum in Graz, zu Gast im Salon Luitpold sein sowie Stephan Ott, Chefredakteur des Designmagazins form, und dessen Verleger Peter Wesner, Honorarprofessor für Wirtschaftsethik an der Universität Frankfurt am Main.
Es moderiert Mel Kelly, München, fünffacher European Public Speaking Champion der freien Rede.
In Kooperation mit form Design Magazine
14.7.2015
GEBERSALON FÜR JUNGE FLÜCHTLINGE
Expertenrunde und Tischgespräche u.a. mit Lichterkette e.V., Bellevue di Monaco eG, Initiative für Münchner Mädchen e.V., Trägerkreis Junge Flüchtlinge e.V.
Mit ihren Demonstrationen für eine menschliche Flüchtlingspolitik und Willkommenskultur füllten die Münchner den Slogan „Weltstadt mit Herz“ in den letzten Monaten mit Inhalt und setzten zugleich ein Zeichen gegen die Misere und Versäumnisse der Politik.
Das anhaltend starke ehrenamtliche Engagement ist wichtig und muss fortbestehen. Genau so wie die zahlreichen Flüchtlingsinitiativen, deren erfolgreiche Beratungs-, Wohn- und Schulungsmodelle neue Fakten schaffen für eine verantwortungsvollere Asylpolitik. Steter Tropfen höhlt den Stein. Und jeder Euro hilft, damit die sozialen Träger ihre Strukturen aufrechterhalten und weiter ausbauen können.
Der Salon stellt ausgewählte Münchner Projekte und ihre Akteure vor, die sich insbesondere für unbegleitete Kinder und Jugendliche einsetzen, die aus ihren Heimatländern in unsere Stadt und Verantwortung fliehen mussten. Im Rahmen von Tischgesprächen wird dazu eingeladen, sich über die einzelnen Konzepte ausführlich zu informieren und diese nach besten Kräften zu unterstützen!
In Kooperation mit dem Magazin Hinterland
29.9.2015
MÜNCHNER FORUM FÜR ISLAM
Podiumsgespräch mit Nermina Idriz und Alen Jasarevic
Im Manager-Magazin hieß es mit Blick auf arabische Investoren glatt und klar: „Die Chemie stimmt“. Warum ist das leichter, wenn es um Geld geht, als wenn es um Menschen geht? Die Zuwanderung von mehrheitlich muslimischen Frauen, Männern und Kindern nach Deutschland macht es nur noch klarer: Die Integration anderer Kulturen und Glaubensgemeinschaften gehört zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Umso wichtiger sind Initiativen, die den offenen und öffentlichen Dialog hierzulande fördern: Foren und Verbände deutscher Muslime, die den Islam gesprächsfähig machen wollen und einen wichtigen Beitrag dafür leisten, Ängste, Vorurteile und Diskriminierung zu entkräften. Dafür setzt sich seit Jahren auch das Münchner Forum für Islam (MFI) ein – unter anderem mit dem Bauvorhaben einer Moschee an der Dachauer Straße, die als Begegnungsstätte und Kulturzentrum konzipiert ist. Vertreter der Stadtspitze zeigten sich immer wieder von der Initiative begeistert – Ende des Jahres droht nun seitens des Landeshauptstadt München die Frist für die Finanzierung auszulaufen.
Der Salonabend lädt dazu sein, sich über das Münchner Forum für Islam (MFI) zu informieren: Zu Gast ist Nermina Idriz, Sozialpädagogin, Gründungsmitglied des MFI und Referentin für Bildung und Soziales in der islamischen Gemeinde Penzberg e.V., und mit ihr der Architekt des geplanten Islamischen Zentrums an der Dachauer Straße, Alen Jasarevic. Sein Büro zeichnet auch für die vor zehn Jahren eröffnete Moschee in Penzberg verantwortlich, die längst als Symbol für einen europäischen Islam gilt.
In Kooperation mit MUH – Magazin für bayerische Aspekte
Radio München berichtet live über Stream und DAB+ aus dem Salon Luitpold
Videos der Salonabende auf vimeo.com