Episodenregie
Mutterstücke
Dokumentarfilm Deutschland 2006, 58’
Ein Film, vier Kapitel, vier Mütter – porträtiert von ihren Töchtern
Uraufführung: 30. Duisburger Filmwoche 2006
NABEL
Regie, Kamera, Ton Sandra Kulbach
WURZELN
Regie, Kamera, Ton Michaela Schäuble
MAGIC DE LUXE
Regie, Kamera, Ton Nan Mellinger
SOLITAIRE
Regie, Kamera, Ton Johanna Straub
Schnitt: Katja Reinert
Tonbearbeitung/Mischung: Markus Böhm
Farbkorrektur: Kenji Ouellet
Grafik/Print, Internet: Rinah Lang, Julia Brenner
Musik: RinkaLaOne
Produktion: Johanna Straub
Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur/ Künstlerinnenförderprogramm
Website
SYNPOSIS
Der vierteilige Dokumentarfilm vereint die Lebensentwürfe sehr unterschiedlicher Frauen um die sechzig – porträtiert von ihren eigenen Töchtern. Die Aufnahmen in vertrauter Situation und ohne weiteres Filmteam ermöglichen eine authentische und intime Atmosphäre, eine Filmarbeit unter jeweils vier Augen. Der Film zeigt die verschiedene, mitunter auch verbindende Spurensuche von vier Töchtern, wiederum ähnliche Jahrgänge, die sich ein Bild zu machen versuchen über die eigene Mutter und die Beziehung zu ihr.
Die Verknüpfung der Episoden erweitert das Projekt zu einem Generationsporträt, in dem es um Lebensläufe und Lebenswelten von Frauen geht, deren Einfluss auf die Gesellschaft, nicht beruflich, sondern als Mütter über die Erziehung ihrer Töchter, ebenso fundamental ist, wie unsichtbar und lautlos. In diesem Filmprojekt geht es auch darum, diesen stillen Prozess durch die Kamera der Tochter sichtbar zu machen.
PRESSE
Touching, insightful, poignant and revealing, this omnibus essay film follows four women directors as they explore their loving and often ambiguous relationships with their mothers. Sandra and Hilde seldom see eye to eye, but have respectful, opinionated debates on various topics, including Sandra’s approach to her impending motherhood. Michaela’s mother, Veronika, admits to not really knowing how to take responsibility for herself and has lingering issues with her own strong-willed mom. Britta, a former classmate of Yves St. Laurent who is obsessed with order and still fits into her wedding dress, manages to be emotionally distant and attuned all at once. Maria is still coping with the death of her son three years earlier, which she credits with leaving her with a total lack of fear. „The mother always thinks that she and the child are one being,“ she reflects. „But that’s not true.“ A beautifully cohesive film that captures the difficult but heartfelt process of relating among different generations, Mothers – 4 Pieces is a moving, frank and intimate work, engrossing in its approach and inspirational in its honesty.
Andrew MacIntosh, Hot Docs International Documentary Film Festival Toronto
Das erste und wichtigste Wesen im Leben ist die eigene Mutter. Entsprechend sind auch die Prägungen, welche in uns bleiben, positive wie negative. Das eigene Verhältnis zur Mutter zu erkunden, zu visualisieren, in ganz privaten Situationen zu erzählen, gelingt den vier Töchtern, unter jeweils eigener Regie im Film „Mutterstücke“ auf erstaunliche Weise. Allein die Wahl der Themen, der Orte und die Sprache der Kamera in diesen individuellen Begegnungen gibt Aufschluss über jede einzelne Mutter, jede Tochter und die Verbindung zwischen ihnen.Töchter vergleichen sich irgendwann mit der eigenen Mutter, wollen meist ganz anders werden und merken manchmal aber auch, dass sie sich in Vielem gleichen. Ohne Kommentar lässt uns der Film teilhaben an Dialogen zwischen Töchtern und Müttern, welche aus dieser mutigen Suche, starke Fundstücke hervorbringen lassen. Interessant ist die Frage nach der Funktion des Mediums Film in diesem Prozess. Wird durch die Kamera den Müttern und Töchtern ein Ausweichen erschwert, eine Atmosphäre der Offenbarung erzeugt?
Die Zuschauerinnen und Zuschauer von „Mutterstücke“ werden auf eindrucksvolle Weise Eingeweihte von vier vertraulichen Mutter-Tochter-Welten. Kaum dürfte es ihnen gelingen, sich einem neuen Blick auf das erste und wichtigste Wesen im eigenen Leben zu entziehen.
24. video/filmtage Koblenz / Landesfilmdienst Rheinland-Pfalz
AUSZEICHNUNGEN
Nominierung für Best Mid-Length Documentary, HotDocs Filmfestival Toronto/Canada
Preis der Thüringischen Staatskanzlei
FESTIVALS
Utopia Cinema, Wasserburg, 2010
Viscult – The Festival of Visual Culture, Joensuu, (Finnland), 2009
Christina Institute for Gender Studies, Helsinki (Finnland), 2009
IUAES, 16th World Congress of the International Union of Anthropological and Ethnological Sciences, Kunming (China), 2009
Filmreihe „FaltenReich“ in Kooperation mit der Cinémathèque Leipzig e.V.
Scala in Lüneburg – Matinee Vorstellung, 2009
Black Cat Cinema, Roberts Creek, Sunshine Coast, B.C., Kanada, 2009
Biennial Conference EASA – European Association of Social Anthropologists in Ljubljana (Slowenien), 2008
Guth Gafa Festival in Gortahork, County Donegal (Irland), 2008
Worldfilm Festival of Visual Culture im Estonian National Museum in Tartu (Estland), 2008
24. video/film Tage Koblenz, 2007
Künstlerinnenprogramm der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Kino im Arsenal Berlin, 2007
dokumentART Neubrandenburg & Szczecin (Polen), International Competition, 2007
Dokufest in the International Documentary Shorts Competition Section Prizren (Kosovo/a), 2007
Neuer Deutscher Film – Die Reihe im Babylon Mitte in Berlin, 2007
World Showcase Program, HotDocs, Canadian International Documentary Filmfestival, Toronto (Kanada), 2007
Flying Broom International Women’s Film Festival in Ankara (Türkei), 2007
Achtung Berlin, The New Berlin Film Award, Kino Babylon, Berlin, 2007
Kino Neues Arsenal, München, 2007
Duisburger Filmwoche, 2006