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SALON LUITPOLD #Veränderung!

Programmleitung

SALON LUITPOLD
Veränderung!

Spielzeit: Februar bis Mai 2013
Cafe Luitpold, München

Programmheft

 

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7.2.2013

PERSPEKTIVEN FÜR EINE NEUE LERNKULTUR
Lesung und Diskussion mit André Frank Zimpel

Wer viel hat, dem wird gegeben – wer wenig hat, dem wird genommen. Diese Faustformel, in der Soziologie spricht man von „Matthäus-Effekt“, droht unsere Gesellschaft zu spalten. Sinnvolle Maßnahmen zielen deshalb immer auf Ausgleich: Stärkere helfen Schwächeren. Dasselbe sollte auch für unser Bildungssystem gelten. Geht es um den Wunsch nach Chancengleichheit, bietet die Neurobiologie spannende Antworten auf Fragen wie: Welche Faktoren stärken und welche Faktoren schwächen das Lernen nach dem aktuellen Stand der Hirnforschung? Inwieweit entscheiden Gene über die individuelle Bildungsbiografie? Wie kann gemeinsames Lernen in (inklusiven) Schulen so gelingen, dass alle davon profitieren? Vor dem Hintergrund seiner langjährigen Forschungen in den Bereichen Kybernetik und Systemtheorie, Lernschwierigkeiten und Spieltheorie entwickelt Dr. André Frank Zimpel, Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg, einen differenzierten Bildungsbegriff und Modelle für eine individuelle Entwicklungsförderung, die Schule machen sollten!


 

12.3.2013

A SPACE CALLED PUBLIC / HOFFENTLICH ÖFFENTLICH
Florian Matzner im Gespräch mit Elmgreen & Dragset

Auf Einladung der Stadt München kuratiert das skandinavische Künstlerduo Elmgreen & Dragset ein umfangreiches temporäres Kunstprojekt in der Münchner Innenstadt. „A Space Called Public / Hoffentlich Öffentlich“ präsentiert zwischen Januar und September Installationen und Aktionen internationaler Künstler, die zum Nachdenken über den öffentlichen Raum anregen sollen: Werden in naher Zukunft die Zentren von Großstädten nur noch auf Konsummeilen oder Anlauforte für Touristen reduziert werden? Wie möchte sich die Stadt München durch ihren öffentlichen Raum definieren? Was ist die Identität dieser Stadt? Und was folgt aus ihrer Profilierung im Kontext anderer wirtschaftlich und kulturell konkurrierender Metropolen? Im Gespräch mit Florian Matzner, Professor für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München, stellen Michael Elmgreen und Ingar Dragset dieses für München ungewöhnliche und in seiner Form bislang einmalige Projekt vor.


 

21.3.2013

WIE WERDEN AUS JUGENDLICHEN GESELLSCHAFTLICHE VERÄNDERER?
Ein interaktiver Abend für selbstbestimmtes Engagement mit Ashoka Deutschland

Die Hälfte aller Jugendlichen würde sich gerne für die Gemeinschaft und den sozialen Wandel einsetzen, bleibt aber passiv. Welche konkrete Unterstützung können wir ihnen bieten bei der Umsetzung ihrer Visionen und Projektideen? Und wie können Lehrer, Eltern, sowie externe Partner (z.B. Unternehmen) selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Engagement gezielt fördern, statt Vorgaben und Grenzen zu setzen? Bei der Ashoka Jugendinitiative planen und starten Jugendliche eigene soziale Projekte. Und dürfen damit erfolgreich sein oder auch scheitern. „Engagement mit Perspektive / PEP“ ist eines von vielen Programmen des Ashoka-Netzwerks für soziales Unternehmertum, und bietet professionelle Beratung und die notwendigen Strukturen für eine Karriere als „Changemaker“. Christin Heuer von Ashoka Deutschland und Joscha Lautner vom Hub München zeigen, wie man unterstützende Freiräume für junge Menschen schafft und was diese dann daraus machen. Moderiert wird der Abend von Dennis Hoenig-Ohnesorg, Leiter der Bereiche Talent und Programmentwicklung bei Ashoka Deutschland. Eine Veranstaltung im Rahmen des MünchnerStiftungsFrühlings.


16.4.2013

GEHT UNS DIE PUSTE AUS?
Über Sinn und Unsinn der Energiewende diskutieren Jakob Assmann, Wolf Dieter Enkelmann und Kerstin Meerwaldt

„Jede Frittenbude in Deutschland wird besser gemanagt als diese Energiewende“, so Peer Steinbrück. Das mag Wahlkampfpolemik sein, doch unklar ist dennoch, wie der in historischer Einmütigkeit aller Parteien vollzogene Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie letztlich gelingt. Auch „Nachhaltigkeit“ klingt irgendwie dehnbar, seine inflationäre Einspeisung in unterschiedlichste Kontexte macht es für viele zu einem Unwort. Lobbygruppen, Strommasten oder Windparks sind da weitaus (an)greifbarer. Fest steht auch, menschliches Verhalten will absehbar belohnt, nicht zusätzlich besteuert werden. Zwei Jahre nach Fukushima und dem Bundestagsbeschluss gilt es, das heiße Eisen Energiewende weiter zu schmieden: Gäste des Salons sind Kerstin Meerwaldt, innerhalb der Konzernstrategie der BMW Group verantwortlich für Elektromobilität, Jakob Assmann, Gründer und Geschäftsführer des unabhängigen Ökoenergieversorgers Polarstern GmbH, sowie Wolf Dieter Enkelmann, Philosoph und Direktor für Forschung und Entwicklung des Münchner Instituts für Wirtschaftsgestaltung.


7.5.2013

RAUM FÜR NEUES
Ein Krisengespräch mit Gerhard Matzig und Alain Thierstein

Alles neu macht der Mai, und die Seele frisch und frei. Wären die Zeiten rosiger, die Zeilen des alten Volkslieds hätten uneingeschränkte Gültigkeit. Doch die Zeichen stehen nach wie vor auf Krise, saisonale Aufwärtstrends an Finanz- und Arbeitsmärkten oder turnusartige Rettungspakete der Politik ändern eben so wenig an der brisanten Situation wie das ängstliche Festhalten an vertrauten Formeln. So wird unsere Zukunft eher verbaut als konstruktiv gestaltet. Die Tendenz unserer Gesellschaft, in neo-biedermeierlicher Nostalgie auszuharren, kritisiert Gerhard Matzig in seinem Buch „Einfach nur dagegen“ und fordert Mut- statt Wutbürgertum. Das Engagement für neue Denk- und Handlungsräume teilt der vielfach für seine Berichte ausgezeichnete Journalist und Leiter des Ressorts SZ Wochenende bei der Süddeutschen Zeitung mit Alain Thierstein, Ökonom und Professor für Raumentwicklung an der Architekturfakultät der TU München. Das Gebot der Stunde lautet für ihn, die Zeit der Krise zu nutzen: für Innovationen, die neue Werte schaffen. Moderiert wird der Abend von Mathieu Wellner, Architekt und Lehrbeauftragter am Institut für Architekturtheorie der Universität Innsbruck.

 

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